Zusammenfassung des Artikels und Übersetzung durch Markus Witt, Sprecher des Bündnisses doppelresidenz.org
Abstract:
Die sich verändernden Familienrollen und die Anzeichen dafür, dass die meisten Säuglinge Bindungsbeziehungen zu beiden Elternteilen eingehen, haben eine Debatte über Elternvereinbarungen ausgelöst, wenn sich die Eltern von Säuglingen und Kleinkindern trennen. Das Missverständnis der Bindungstheorie und die verfügbaren empirischen Belege haben die evidenzbasierte Entscheidungsfindung eher verschleiert als geklärt. In diesem Bericht untersuche ich genau die fünf Studien, auf die in diesem Zusammenhang am häufigsten Bezug genommen wird, und zeige auf, was sie uns sagen und nicht sagen, auf welche Weise die Anpassung von Kindern gefördert werden kann, wenn sich ihre Eltern trennen.
In Übereinstimmung mit der Bindungstheorie deuten die Belege darauf hin, dass Kinder davon profitieren, wenn Elternpläne es ihnen ermöglichen, sinnvolle und positive Beziehungen zu beiden Elternteilen aufrechtzuerhalten.
In seinem aktuellsten Forschungsbericht befasst sich Michael E. Lamb mit den vorliegenden Erkenntnissen rund um die Betreuung von Kleinkindern getrennter Eltern. Er setzt sich dabei mit den vorliegenden Erkenntnissen auseinander und beleuchtet dabei auch kritisch die Aussagekraft einiger Studien, beispielsweise von Tornello oder McIntosh, welche oftmals als Argumente gegen die Doppelresidenz angeführt werden.
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