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Stellt sich die Mutter quer, haben Väter Schwierigkeiten beim Sorge- und Umgangsrecht für ihre Kinder.
Das ist vor allem bei unverheirateten Paaren problematisch.
Kritiker kämpfen seit Jahren für eine Verbesserung, die in anderen europäischen Ländern bereits gegeben ist.
In Deutschland fußt das Familienrecht auf dem Residenzmodell. Das heißt, die überwiegende Zahl der Trennungskinder wohnt bei der Mutter, der Vater zahlt Unterhalt. Doch dieses Modell entspricht nicht mehr den Rollenbildern, die viele Eltern leben. Das Wechsel- und das Nestmodell stellen Gleichberechtigung und Kindeswohl stärker in den Fokus.
Die FDP will das Familienrecht umkrempeln: Trennungskinder sollen künftig von beiden Eltern gleichermaßen betreut werden. Auch die Mehrelternschaft ist kein Tabu mehr – sie soll etwa für Patchwork-Familien sowie gleichgeschlechtliche Paare möglich sein.
Der Hartz IV-Regelsatz von Kindern getrennt lebender Eltern muss entsprechend der Umgangszeiten aufgeteilt werden. Das gilt auch für die Kosten für Unterkunft und Heizung. Beim echten Wechselmodell wird der Unterkunftsbedarf also halbiert.
Umdenken beginnt im Kopf
Spätestens seit Prof. Dr. jur. Hildegund Sünderhauf ihr Buch „Wechselmodell – Psychologie, Recht, Praxis“ (2013) veröffentlicht hat, wird auch in Deutschland zunehmend darüber diskutiert, ob das
meist praktizierte Residenzmodell den Anforderungen von Eltern und Kindern gerecht wird oder überhaupt jemal...
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Nach einer Scheidung das Verhältnis zum Vater schlechter wird, kann sich das auf die Gesundheit der Kinder auswirken, wie Forscher in Norwegen herausfanden.
Das Wechselmodell ermöglicht Vätern und Müttern, auch nach der Trennung gleichberechtigt an der Erziehung der gemeinsamen Kinder beteiligt zu sein. Aber wie alles im Leben hat auch diese Art der Betreuung Vor- und Nachteile.
Hört eine gleichberechtigte Partnerschaft auf, wenn man sich trennt?
Wenn Eltern sich trennen, ist die Belastung für die Kinder groß. Welche Rolle Väter dabei spielen und welche Folgen für den Nachwuchs eine Studie festgestellt hat.
Eine Studie belegt, dass Kinder unter der Scheidung ihrer Eltern auch gesundheitlich leiden. Die Kommunikation mit dem Vater sollte fortbestehen.
Wer zahlt? Nach einer Trennung kommt meist derjenige Elternteil für den Kindesunterhalt auf, der sich weniger intensiv an der Betreuung beteiligt. Das gilt oft auch, wenn ein Ex-Partner sich etwa zu 40 Prozent einbringt. Die Justizministerin will das ändern, alleinerziehende Mütter sind alarmiert.
Das Scheidungsverfahren und seine Kosten stehen in der Kritik. Es gibt Alternativen zum gerichtlichen Weg. Australien kann hierfür als Beispiel dienen.
"Ich war von Familienrecht komplett unbeleckt": Als Gudrun Lies-Benachib 2002 zur Familienrichterin berufen wurde, musste sie sich erst einmal gründlich einarbeiten
Das Unterhaltsrecht wird reformiert mit dem Ziel, die Erziehungsleistung der Väter stärker zu berücksichtigen. Finanziell könnte das bedeuten: Mehr Zeit mit Papa, weniger Geld für Mama. Streit ist programmiert.
In Deutschland klaffen Wahrnehmung und Wirklichkeit über ein gleichberechtigtes Leben immer noch stark auseinander. Die einzige Lösung: Auch Männer müssen sich emanzipieren.
Die Regierung will das Unterhaltsrecht reformieren. Künftig soll auch die Betreuungsleistung von Vätern honoriert werden. Die FDP macht Druck: Das Familienrecht müsse endlich an die Lebensrealitäten angepasst werden.
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