Abstimmungsbedarf ergibt sich hauptsächlich anlässlich der Wechsel der Kinder von einen in den anderen Haushalt. Diese sind in der Doppelresidenz oftmals seltener als in anderen Umgangsmodellen (siehe Warum Doppelresidenz?).
Viele Fragen lassen sich im Voraus verbindlich für beide Eltern vereinbaren. Wann wechseln die Kinder wo von einem Elternteil zum anderen? Was soll mit den Kindern wechseln? Welche Informationen tauschen die Eltern auf welchen Wegen aus? Gerade die moderne digitale Kommunikation erleichtert in schwierigen Fällen den Austausch der Eltern per „Umgangsbuch 4.0“, per WhatsApp, Email o.ä. Je schwieriger sich der Austausch zwischen den Eltern gestaltet, desto mehr Dinge sollten vorab geregelt werden, um Streit zu vermeiden.
Durch den Wechsel der Kinder über die Kita oder die Schule ist ein belastungsarmer Übergang für die Kinder gewährleistet und so kann vermieden werden, dass die Kinder Spannungen zwischen den Eltern ausgesetzt werden. Dies gilt für alle Umgangsmodelle und stellt keine Besonderheit der Doppelresidenz dar. So muss in allen Betreuungsmodellen ein Austausch über die wesentlichen Dinge die Kinder betreffend erfolgen (Schule, Termine, gesundheitliche Belange).
Durch die intensive Einbindung beider Eltern in den Alltag der Kinder wird sich durch die Doppelresidenz zumeist eine Entlastung für die Eltern ergeben, da beide Eltern über die Aktivitäten und den Entwicklungsstand der Kinder fortlaufend aus eigener Erfahrung informiert sind. So können beide Eltern im Alltag mit ihren Kindern lernen, deren Wünsche, Neigungen und Bedürfnisse zu erkennen und darauf einzugehen, ohne auf Hinweise durch den anderen Elternteil angewiesen zu sein.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass sich gerade durch die abwechselnde Betreuung beider Eltern in der Doppelresidenz die Konflikte eher reduzieren, während das Residenzmodell eher streitanfällig ist.Bei heftig um die Kinder streitenden Eltern kann die Möglichkeit der gerichtlichen Anordnung der Doppelresidenz ein wirksames Mittel zur Deeskalation sein. Den streitenden Eltern wird dadurch das Streitfeld „Kind“ und die Möglichkeit, Machtkämpfe hierüber auszutragen, entzogen.
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