Wie regeln wir das mit den Hobby-Sachen?



Wo sind die Sportsachen, wo das Musikinstrument? Für Kinder getrennter Eltern kann das zur Herausforderung werden. Mit einfachen Mitteln lassen sich aber auch hier viele Aufgaben lösen.

Wenn Kinder in zwei Haushalten leben, müssen natürlich auch deren Freizeitaktivitäten organisiert werden. In Abhängigkeit vom Hobby und von der Bereitschaft der Eltern lässt sich dies vereinfachen. Ein wichtiger Punkt hierbei ist auch die Bereitschaft der Eltern, sich hier für ihr Kind einzusetzen.

Der erste Ratschlag ist daher auch der einfachste: sich vernünftig verständigen. Das spart Ärger, vermeidet Doppel-Anschaffungen und lässt das Kind unbeschwerter sein Hobby genießen, im Optimalfall unterstützt von beiden Eltern.

Aber auch wenn es zwischen den Eltern nicht so gut läuft, lassen sich viele Dinge regeln. Bei manchen Hobbies muss die Ausrüstung nicht unbedingt mit nach Hause genommen werden – z.B. beim Reiten, Golfen, Tennis oder anderen Sportarten. Hier kann vielleicht ein Schließfach oder Spind gemietet werden, in dem die Gerätschaften untergebracht sind. Das Kind braucht dann nur noch die Sportbekleidung, dies es dann bei beiden Elternteilen haben kann.

Geht dies nicht, weil beispielsweise bei Musikinstrumenten das Kind auch zuhause üben will, muss der Transfer des Instruments organisiert werden. Mag dies bei einer Blockflöte noch einfach im Schulranzen gelingen, wird dies bei einer Geige oder Gitarre schon schwieriger. Da solche Instrumente oftmals auch sehr „persönlich“ sind, ist auch ein Instrument in beiden Haushalten oftmals keine so gute Lösung.

 

Die Verantwortung liegt bei den Eltern

 

 

Will man die Verantwortung nicht seinem Kindern aufbürden, sind verantwortungsvolle Eltern gefragt, die jeweils rund um den Wechsel des Kindes auch einen Wechsel dieser und ggf. weiterer Dinge organisieren. So können sich die Eltern kurz nachdem das Kind zur Schule gebracht wurde kurz zum Austausch treffen – ein fester Termin pro Woche, gut planbar für beide und eine Entlastung für das Kind. So können sich die Eltern auch kurz über wichtige Dinge das Kind betreffend austauschen – in 5 Minuten kann dann alles für die kommende Woche erledigt sein.

Wollen die Eltern ein persönliches Aufeinandertreffen vermeiden, können auch Großeltern oder Verwandte bei der Übergabe unterstützen oder – ganz neutral – auch hier wieder ein in der Nähe eingerichtetes Schließfach oder ein Spind in der Schule genutzt werden.

 

Ein Miteinander zahlt sich aus - für Eltern und Kinder

 

 

Klappt das alles nichts, dann hilft manchmal nur, die Dinge notfalls doppelt zu kaufen. Das wird dann teuer. Hier liegt es dann aber in der Verantwortung der Eltern, miteinander eine Lösung zu finden. Bei nicht so häufig genutzten Urlaubs-Sportgeräten wie Skiausrüstung, Tauchausrüstung etc. kann der Wechsel unter Umständen auch schon einige Tage vor dem Urlaub erfolgen und entsprechende Absprachen einfacher machen.

Wie so oft sind Verständigungsprobleme zwischen den Eltern kein Grund, von einer Doppelresidenz abzusehen. Es ist lediglich eine Frage der praktischen Ausgestaltung, wie dies organisiert wird. Hier kann von den Eltern gefordert werden, dass sie BEIDE sich für ihr Kind einsetzen.

Wenn also ein Elternteil die Doppelresidenz mit Hinweis auf Kommunikationsprobleme ablehnt, dann sollte man die Frage stellen, was dieser Elternteil selbst zur Verbesserung der Kommunikation beiträgt. Letztlich müssen die Eltern beweisen, ob ihnen das Wohlergehen ihres Kindes oder die Abneigung des anderen Elternteils wichtiger ist.

 

Haben Sie Praxistipps oder weitere Anmerkungen? Teilen Sie uns diese gerne über unser Kontaktformular mit.


Zuletzt geändert am 22.12.2018 um 15:10

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