Was im November 2017 mit einer gemeinsamen Erklärung von 60 Expert*innen begann, hat sich gut ein Jahr später zur mit weitem Abstand größten aktuellen Petition im Deutschen Bundestag und zur größten Doppelresidenz-Petition überhaupt entwickelt.
Mehr als 16.000 Unterzeichnende haben unsere Forderung nach einem zeitgemäßen Familienrecht dabei unserstützt. Dafür wollen wir an dieser Stelle Danke sagen. Ein Dank gilt dabei ganz besonders den ehrenamtlich aktiven, die sich in unserer Petitionsgruppe ehrenamtlich und in ihrer Freizeit engagiert haben und auf Infoständen sich den Fragen der Menschen stellten. Ohne eure großartige Unterstützung wären wir nie so weit gekommen - das war ein tolles Teamwork mit einem mehr als beachtlichen Ergebnis.
Wir sind dabei ganz bewusst den "steinigen Weg" gegangen, physische Unterschriften zu sammeln. Es ging uns nicht nur um eine große Zahl, sondern auch darum, mit den Menschen ins Gespräch und in den Austausch zu kommen. Wie stehen sie dazu, was denken sie darüber? Die Reaktionen waren weit überwiegend sehr positiv, teilweise auch verwundert, da viele, die mit Trennung und Scheidung bisher noch nichts zu tun hatten der Meinung waren, dass es doch das normalste der Welt wäre, dass Kinder nach einer Trennung weiterhin bei beiden Eltern wohnen. Auch wenn es das bisher noch nicht ist - wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass es das wird.
Dabei gab es auch besondere, Kreative Ideen, wie das Bild, was diesen Eintrag schmückt und zur Zeit der Online-Mitzeichnung unsere Facebook-Seite schmückte und uns von einer Familie zur Verfügung gestellt wurde. Neben ganz vielen tollen Gesprächen und Eindrücken ist uns eine Email besonders in Erinnerung geblieben. Sie kam aus Süd-Korea, von wo aus ein Vater unsere Petition unterstützte. Für ihn selbst ist die Doppelresidenz in unerreichbarer Ferne, aber er ermutigte uns, weiter zu machen:
"Ich bin stolz auf euch, dass ihr den Mut habt zu sagen, was falsch ist, was verändert werden muss"
Diese Aufforderung soll stellvertretend für viele weitere stehen und uns Ansporn sein, uns für ein besseres, ein zeitgemäßeres Familienrecht einzusetzen.
Dieser Tage verkündeten die Ministerinnen Barley (Justiz) und Familie (Giffey), dass es dringender Reformen im Unterhalts-, Sorge- und Umgangsrecht bedarf, Eltern nach einer Trennung besser unterstützt und Familienrichter besser ausgebildet werden sollen - Kernpunkte unserer Forderungen, nach jahrelangem Schweigen nun im unmittelbaren Zusammenhang mit unserer überaus erfolgreichen Petition.
Manchmal beginnen Veränderungen mit dem ersten Schritt. Gemeinsam haben wir dazu den Anstoß gegeben.
Und wir machen weiter, bis wir ein zeitgemäßes Familienrecht in Deutschland haben, dass diesen Namen auch verdient.
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